Meine Antwort: Das lässt sich ja von der Kursleitung gar nicht verhindern, dass Leute sich anmelden und dann verspätet anreisen bzw. früher wieder abreisen. Das kommt auch immer mehr in Mode. Spaß macht das für Kursleiter nicht, weil die Unterrichtsgruppen sich dann immer wieder neu zusammensetzen und das geplante Konzept dann immer nur für einen Teil der Teilnehmer funktioniert. Häufig kommt dann sogar noch die Anfrage, ob der Dozent das Versäumte mit dem Teilnehmer zu anderer Zeit am Wochenende nach- bzw. vorarbeiten kann.Ich würde gern am Kurswochenende teilnehmen, habe aber am Sonntag Gottesdienst.
Könnte ich unter diesen Umständen meine Aufenthaltszeit reduzieren?
Bei manchen Wochenend-Kursen hat man schon das Gefühl, dass der Samstag eine Art Kernzeit ist, wo alle da sind, während der Freitag Abend und der Sonntag Morgen als fakultativ betrachtet werden, wo dann nur die da sind, die es besonders nötig haben
Da ist es dann wirklich schwierig, ein Seminarkonzept zu machen, wenn man z. B. gar nicht weiß, ob man nicht den halben Samstag damit verbringt, die Leute einzuarbeiten, die den Freitag verpasst haben ...Ein solches Verhalten ist auch nicht fair gegenüber den potentiellen Teilnehmern, die auf einer Warteliste stehen (ja, so was gibt's bei vielen Seminaren), die auch das ganze Wochenende Zeit hätten, aber leider keinen Platz bekommen, weil er belegt ist von jemandem, der dann doch nur einen Teil des Angebots wahrnimmt.
Bei geringen Anmeldezahlen ist es dagegen so, dass es umso frustrierender ist, wenn man für die geringe Teilnehmerzahl noch irgendwie ein stimmiges Konzept bastelt, damit das Seminar nicht ausfällt, und dann feststellen muss, dass es gar nicht funktioniert, weil die Gruppe gar nicht für die ganze Zeit zusammen ist. Es ist schon vorgekommen, dass das Dozententeam freitags wieder abreisen wollte, weil ein Teil der Gruppe gar nicht erst pünktlich angereist war und unklar blieb, wann man denn überhaupt mit der Arbeit beginnen kann. Das ist besonders für diejenigen Teilnehmer miserabel, die pünktlich gekommen sind und sich auch – evtl. unter größerem Aufwand – das ganze Wochenende freigehalten haben.
Daher plädiere ich eindeutig dafür: Ganz oder gar nicht. Wer sich wirklich fortbilden will, sollte sich auch die volle Packung gönnen – und dafür evtl. mal einen Urlaubstag nehmen bzw. sich für den Sonntag eine Vertretung suchen. Alles andere tut einem selbst auch nicht gut.
–kapomuk